Von Kaiserwetter, Seriensiegern und der Gnade der späten Geburt
Unsere Tennispark-Titelkämpfe waren ein äußerst gelungenes Spätsommer-Event
Von Dieter Lippegaus
Die diesjährigen Tennisparkmeisterschaften fanden Corona bedingt nach einem neuen, aber durchaus nachahmenswerten Konzept statt. Turnierleiter und stellvertretender Sportwart Jörn Dubenhorst hatte vorab für die Vorrundenspiele an zwei Wochenenden im August alles perfekt organisiert, so dass die Endspielpaarungen am Wochenende des 12. und 13. September starten konnten. Außerdem stellte er mit seiner rund um die Uhr präsenten Berichterstattung über WhatsApp nebst Fotos von glücklichen Siegern und auch nicht ganz so unglücklichen Verlieren seine digitale Kompetenz eindrucksvoll unter Beweis. Dafür belohnte ihn der Tennisgott mit herrlichem „Kaiserwetter“ an allen Vorrunden- und Endspielwochenenden nebst vollen Zuschauerrängen.
Am Samstag ging es dann beim Senioren Einzel mit einer Neuauflage los: Klaus Jochheim stand zum dritten Mal in seiner noch jungen Tenniskarriere Seriensieger Dieter März im Finale gegenüber. Zu seinem Bedauern stachen aber seine sonst gekonnten Aufschlag Asse nicht wie gewohnt und er musste sich dem Dauertitelträger geschlagen geben: 1:6, 2:6. Vielleicht gelingt es ihm oder einem seiner Mitstreiter ja in ein paar Jahren, die Gnade der späteren Geburt gewinnbringend gegen Dieter ins Spiel zu bringen.
Am Sonntag ging es dann weiter mit dem Mixed, in dem wir neue Tennisgesichter bewundern durften. Holger Schetters hatte es mit unserem neuen Tennissternchen Sandra Dombrowsky von der schmucken Nordseeinsel Norderney nach Siegen über Konstanze Krieger mit Klaus Jochheim und Karin und Günter Schütz bis ins Finale geschafft. Hier waren aber unsere neuen, bereits voll integrierten Zweitmitglieder Britta Maeder und Andreas Kaufmann wohl doch eine Nummer zu groß: 1:6, 2:6.
Es folgte das Finale im Herreneinzel zwischen Manuel Zimmermann und Ghislain Foko, also Manuels kraftvolle Dynamik gegen die gewandte Ästhetik von „Ghis“. Manuel ließ nichts anbrennen und gewann dank seiner gnadenlosen Power mit 6:1, 6:3.
Bis dahin also klare Angelegenheiten, aber dann kam das Senioren Doppel, in dem der ersehnte Spannungsfunke vom Platz auf die vollbesetzte Tribüne übersprang. Schon die Halbfinals hatten Kracher geliefert – mit Siegfried Nagel und Heiner Jansen gegen die Vorjahressieger Harald Borrmann und Holger Schetters sowie Dieter März mit Ralf Thiele gegen Günter Schütz und Robert Sassenberg. Hierbei gewannen die jeweils Erstgenannten nur knapp im Matchtiebreak. Im Finale führten dann der gut aufgelegte Siegfried und der quirlige Heiner schnell 6:4, 5:2 und 30:0 bei eigenem Aufschlag, versäumten es aber den „Sack zuzumachen“. So konnten sich Dieter mit Kampfkraft und Ralf mit Übersicht über den Tiebreak im 2. Satz noch in den Matchtiebreak retten, in dem sie dann aber den etwas Glücklicheren Heiner und „Siggi“ den Sieg überlassen mussten.
Gottseidank blieb uns am Nachspielsonntag eine Woche später das „Kaiserwetter“ verdientermaßen treu.
Zunächst spielten im Damendoppel Sandra Dombrowsky mit Britta Maeder gegen Konstanze Krieger und Karin Schütz. Die in der neuen Tennis Modefarbe „black“ top gestylt aufgelaufenen „Mädels“ hatten den besseren Start und führten Dank ihrer druckvollen Drives schnell 6:2, aber Konstanze und Karin schlugen zurück – Konstanze mit Präzision und Karin mit Mut am Netz: 6:2 ebenfalls im 2. Satz, aber diesmal für die Routiniers. Also musste der Matchtiebreak her, in dem sich Sandra und Britta nochmal zusammenraufen konnten und den Sieg im Damendoppel nach Hause brachten.
Abschließend ließen dann Manuel Zimmermann und Thorsten Schröder gegen Andreas Kaufmann und Nils Mikolajczak „modernes Tennis“ auf dem Platz aufblitzen. Der aufstrebende Nils wirkte vor Spielbeginn angesichts der großen Aufgabe etwas unruhig – und das zu Recht, stand er doch mit drei Tennis Größen auf dem Platz, allerdings zwei davon auf der anderen Seite des Netzes. Dort ließen dann Doppel Seriensieger Manuel und Thorsten auch nicht mehr viel zu und siegten 6:0 und 6:4.
Sehr erfreulich danach dann auch das abschließende, spontan gemütliche Beisammensein mit Siegern, Platzierten und Zuschauern auf unserer Terrasse, das zeigte, dass das Vereinsleben wieder Fahrt aufgenommen hat.
Danke Jörn, danke Altendorf 09 für dieses äußerst gelungene Spätsommer-Event. für die Fotos der Finalwochenenden hier klicken.